Frage 1.
Rapmacks.de:
Rapmacks.de:
Den Song „Original Ghettoblaster“ gibt es nun schon eine sehr lange Zeit. Wie kommt es das du erst jetzt ein Album mit diesem Titel rausbringst?
Corus 86:
Ich habe an dem OG Album ungefähr die letzten 3 Jahre gearbeitet. Der Song ist ca. 2 1/2 Jahre alt, es war von vorn herein geplant das Album "Original Ghettoblaster" zu nennen, so zusagen die Mensch gewordenen Musik-Maschine. Deshalb gibt es zu dem Album auch das gleichnamige Video.
Dieses Album ist sehr Zeit intensiv gewesen, da viele Instrumente von Musikern Live eingespielt wurden, z.b. bei “Kein Weg zurück“ das Schlagzeug oder bei “Wass is Loss“ die Gitarre um nur einige zu nennen. Derartiges Arbeiten und die damit erreichte Qualität kostet halt seine Zeit.
Zu dem kommt das ich mir bei diesem Album auch selbst keinen Zeitdruck machen wollte und mir einige Kreativpausen gegönnt habe um auf neue Track Ideen zukommen. Dadurch ist eine gute Vielfalt entstanden. Generell bin ich kein Freund von Fließband Produktionen, nur um möglichst viele Alben in kurzer Zeit raus zu hauen. Lieber eins und dann eine qualitative Bombe. Manche Themen lassen sich aber auch einfach schneller bearbeiten, zur Zeit arbeite ich an einem reinem Battle Rap Album, das geht mir einfach leichter von der Hand, da braucht man nicht so lange, ähnlich wie bei Party Alben wie Sexurlaub oder Deutschland ist Weltmeister.
Frage 2.
Rapmacks.de:
Wie würdest du dein aktuelles Album beschreiben was ist das besondere diesmal?
Corus 86:
Wie schon gesagt, ich habe mir dieses mal enorm viel Zeit gelassen und auch viel ausprobiert. Manches mal habe ich mich auch in Songs verrannt und hinterher festgestellt:
Scheisse Corus, das Ding ist überhaupt nicht das geworden was du wolltest. Dann hab ich die Songs wieder eingestampft. Die Tracks die jetzt auf dem Album sind
sind das Produkt der gesamten 3 Jahre Produktionszeit. Deshalb ist dieses Album auch sehr vielseitig. Meine vorherigen Projekte gingen immer straight in eine Richtung.
Derartiges Arbeiten bringt Vor und Nachteile mit sich, aber man muss es ab und zu mal machen um einfach auch wieder Bock auf beispielsweise ein Party- oder reines
Battlerap Album zu bekommen. Das jetzige Album zeigt Party, Rap, ernste/lustige wie auch schnelle/ langsame Tracks. Es ist sozusagen der Mitschnitt meiner letzten 3 Jahre.
Frage 3.
Rapmacks.de:
Wie würdest du sagen hat sich dein Rap style in den letzten Jahren verändert und auf was achtest du heute mehr beim Songs produzieren?
Corus 86:
Mein Rapstil hat sich im Wesentlichen gar nicht verändert, eher weiterentwickelt. Prinzipiell ist mein Rap eher rau und Power geladen, wovon ich
mich auch nie entfernen werde. Das macht Rap halt für mich aus. Ich würde mich selber auch nicht als den Übertechniker bezeichnen. Das ist auch
vollkommen unwichtig. Wichtig ist eine Aussage zu treffen und die muss voll in Fresse sitzen. Daher würde ich mein Style auch eher als simple und effektiv bezeichnen.
Klar entwickelt man sich technisch automatisch weiter, wäre ja auch schlimm wenn nicht, aber darauf liegt bei mir nicht der Fokus.
Frage 4.
Rapmacks.de:
Frage 4.
Rapmacks.de:
In deiner Discografie gibt es von dir jede Menge Collabos, Arbeitest du lieber mit mehreren Künstlern zusammen oder machst du Lieber Solo Alben.
Corus 86:
Beides bringt Vor und Nachteile mit sich. Ich würde mich nicht auf eine der beiden Produktionsweisen festlegen wollen. Wenn ich mit mehreren Leuten zusammmen arbeite
muss man sich immer auf Kompromisse einlassen, das ist so ähnlich wie mit Frauen hehehe. Das ist zum Einem cool, weil man Tracks kreiert die man alleine nie so produziert hätte.
Zum anderen muss man seine eigenen Ideen oftmals etwas kürzen oder zurückstellen. Deswegen ist es auch cool mal Solo etwas was zu verzapfen. Ideen die man als Gruppe schwierig umsetzen konnte,
nimmt man dann halt für das nächste Soloprojekt. Beim alleine Arbeiten, stellt sich oftmals das Problem, das man an einem bestimmten Punkt, wie z.b. einer Hook nicht weiterkommt.
Wenn man in einer Gruppe arbeitet kann man gegenseitig Ideen austauschen, falls es bei einem selbst mal hakt. Ich denke das auch hier eine gute Mischung Sinn macht.
Frage 5.
Rapmacks.de:
Hast du noch hin und wieder Kontakt zu Manny Marc und wie ist euer derzeitiges Verhältnis?
Corus 86:
Eher selten. Ab und zu telefoniert man, so wie alte Bekannte. Manny Marc hat sich musikalisch in seiner Richtung weiterentwickelt, ist damit erfolgreich
und das hat er sich auch verdient. Ich habe mich in meiner Richtung weiterentwickelt, so lief dann irgendwann die Zusammenarbeit ein wenig auseinander.
Wäre ja auch schlimm wenn wir alle ständig ein Remake von unseren alten Sachen machen würden, irgendwann wird es langweilig
und es hört sich auch keiner mehr an. Als Künstler entwickelt man sich eben weiter. Das tut aber dem persönlichen Verhältnis keinen Abbruch. So zu sagen,
alles ist cool. Jeder ist in seiner Sparte aktiv und so kommt man sich nicht in die Quere, was ich so wieso für absoluten Kinderkram halte.
Frage 6.
Rapmacks.de:
Frage 6.
Rapmacks.de:
Zurzeit läuft wieder eine neue Staffel Deutschland sucht den Superstar. Was hältst du von diesen Castingshows und siehst du sie dir an?
Corus 86:
Wenn ich am Wochenende mal zu hause bin kann es schon vorkommen, das ich da mal reinschaue. Es hat ja auch einen enormen Unterhaltungsfaktor. Ich frage mich dann meistens wer den Menschen gesagt hat, das sie talentiert sind? Wenn die Castingshows vorbei sind und es zu den Entscheidungsshows kommt sieht man immer gut, wie das Musik-Business wirklich funktioniert. Und Dieter ist halt der Pate dieses Geschäfts. Wenn der ganze Zirkus vorbei ist fallen die meisten Stars wieder vom Himmel und "good old Dieter" hat sich wieder ein paar Euros in die Tasche gesteckt. Er weiss halt wie der Hase läuft. Auf diesem Weg wünsche ich ihm viel Erfolg bei seinem neuen Album mit Andrea Berg, ich bin schon sehr gespannt auf die Scheibe.
Rapmacks.de:
Danke für das Interview!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen